Frau reitet auf Schimmel im Trab Dressur

Fit fürs Pferd!

Diese Übungen helfen dir dabei in Zukunft fit in den Sattel zu steigen

Was du über Fitness zum Reiten wissen musst:

Schulterpartie lockern für Reiter

Diese Übung hilft dir, deine Schulterpartie zu lockern und diese beweglich zu bekommen. Nach der Ausführung dieser Übung wirst du sicherlich merken, dass du mit einer feineren Hand im Sattel arbeitest und auch viel aufrechter im Sattel sitzt.

Für diese Übung benötigst du lediglich einen Stiel – ein Besen oder eine Heugabel reicht schon aus.

Stelle deine Füße ungefähr schulterbreit auseinander und greife den queren Stiel von oben mit den Händen. Deine Hände sollten recht weit auseinander liegen. Führe den Besen über deinen Kopf den Rücken runter, und dann wieder über den Kopf nach vorn. Wiederhole diese Übung mehrfach in einer angenehmen, aber dennoch flüssigen Bewegung. Kurz vor dem Reiten kannst du diese Übung auch mit einer Gerte durchführen!

Gelenke mobilisieren als Reiter

Mit dieser einfachen Dehnübung kannst du deine Knöchel, deine Knie und deine Hüfte auf das Reiten vorbereiten. Für diese Übung benötigst du lediglich einen guten Untergrund – eine Isomatte oder gar eine Pferdedecke auf dem Boden reichen aus.

Diese Übung beginnst du auf allen Vieren. In einer flüssigen Bewegung bringst du ein Bein nach vorne und legst es so auf die Decke, sodass dein Fuß vor deinem Knie liegt. Dann rutschst du mit deinem anderen Knie etwas nach hinten und drückst deine Hüfte nach unten. Sobald du eine Dehnung spürst, kannst du diese Übung halten – am besten für mindestens eine Minute. In dieser Zeit solltest du deine Hüfte so weit nach unten drücken, wie möglich. Wem das zu einfach ist, kann den Fuß immer weiter nach vorn schieben, sodass eine Art Spagat entsteht.

Beine lockern vor dem Reiten

Mit dieser einfachen Übung kannst du deine Beine gut durchstrecken! Für diese Übung benötigst du lediglich die Boxentür deines Pferdes.

Halte dich einfach mit einer Hand an deiner Boxentür fest und schwinge dein rechtes Bein gestreckt nach vorne – so weit wie es geht! Dann wechselst du auf dein linkes Bein. Diese einfache Übung kannst du mehrfach wiederholen, um deine Beine zu lockern und auf das Reiten vorzubereiten.

Der herabschauende Hund

Diese einfache Yogaübung hilft dir, deine gesamte hintere Muskelatur zu dehnen. So kannst du im Sattel deine Fersen tief halten und in einer Bewegung bei langem Bein nach unten mitfedern. Du benötigst einen guten Untergrund, hierfür reicht  wieder eine Iso-Matte oder deine Pferdedecke.

 

 Presse im Liegestütz mit deinen Händen fest in den Boden und schiebe dein Gesäß nach hinten-oben. Schiebe dann deine Fersen nach unten-hinten und versuche, sie in Richtung Boden zu bringen. Wenn sich die Dehnung in deinen Beinen unangenehm anfühlt, beuge einfach deine Knie. Achte während dieser Übung darauf, dass deine Schultern entspannt sind. Halte deinen Nacken entspannt und richte deinen Blick zwischen deine Füße. Diese Übung wird im Yoga für ca. 5-10 Atemzüge gehalten. Gerne kannst du diese Übung mehrfach wiederholen.

Bein strecken in Rückenlage

Mit dieser Übung trainierst du deine Bauchmuskulatur und deinen Transversus! Hierfür benötigst du einen guten Untergrund – wir empfehlen dir eine Iso-Matte.

Lege dich auf deiner Iso-Matte auf den Rücken und hebe beide Beine vom Boden ab. Achte darauf, dass deine Beine einen rechten Winkel mit dem Knie in der Luft bilden. Spanne deinen Bauch an, und halte diese Spannung während der ganzen Übung. Strecke ein Bein in einer langsamen Bewegung nach vorne-unten und führe es dann wieder zurück. Deine Ferse muss nicht zwingend zum Boden – strecke dein Bein, so weit, wie es sich angenehm fühlt. Du streckst dein Bein auch nur so weit, wie du auch die Spannung auf der Matte halten kannst. Wechsele die Beine während dieser Übung und wiederhole sie ca. 3 Mal.

Übung für einen besseren Drehsitz

Dein Drehsitz ist mit die wichtigste Hilfe, wenn es um das Reiten von gebogenen Linien und Seitengänge geht. Dabei folgen deine Schultern den Schultern deines Pferdes, und deine Hüften richten sich an den Pferdehüften. Besonders deine Schultern orientieren sich instinktiv an den Hüften, was zur Folge hat, dass du gegen die Bewegung des Pferdes sitzt.

Das gegenläufige Drehen von Schultern und Hüften kannst du auf einem Stuhl im Stall üben. Strecke deine Arme seitlich auf Schulterhöhe aus und drehe deinen Oberkörper mit den augestreckten Armen von rechts nach links, und von links nach rechts. Folge dann mit deinem Kopf dem Arm, der nach hinten zeigt, und folge dem Arm bis nach vorne und wieder zurück. Nach ein paar Wiederholungen kannst du auf den anderen Arm wechseln. Du kannst mit deinem Kopf auch dem Arm, welcher über die vordere Schulter geht, folgen.

“Fersen tief!”

Die Aufforderung „Fersen tief!“ gehört vermutlich zu den meistgebrauchten Anweisungen im Reitunterricht. Mit diesen Übungen kannst du deinem hochgezogenen Ansatz entgegenwirken. Die Auswirkungen dieser Übungen werden sich auf dem Pferd schnell zeigen, denn eine gedehnte Wade lässt deinen Fuß entspannter im Bügel und verlängert auch gleichzeitig dein Bein, sodass deine Ferse nicht nach oben kommt.

 

 Übung 1: Winkel im geraden Stand ein Bein nach hinten an, und ziehe mit deiner Hand deine Ferse gegen dein Gesäß. Dein Becken sollte bei dieser Übung leicht nach hinten abgekippt werden. Erst 30 Sekunden das Bein leicht dehnen, dann weitere 30 Sekunden die Dehnung mit jedem Atemzug verstärken. Danach kannst du das Bein wechseln und diese Übung ca. 3 Mal wiederholen.

Übung 2: Stelle dich vor eine Wand und stütze dich mit den Händen daran ab, während du ein Bein so nach hinten stellst, bis deine Ferse gerade noch den Boden berührt. Dein vorderes Bein sollte sich leicht nach vorne beugen. Schiebe dein Becken dann nach vorne, bis du in der Wade des hinteren Beins einen leichten Druck oder Zug spürst. Halte diese Position für ca. 30 Sekunden, und versuche, immer weiter in die Dehnung des hinteren Beines reinzugehen. Um die Spannung im Bein zu verstärken, schiebst du am besten dein Becken langsam nach vorne. Nach 30 Sekunden kannst du dein Bein wechseln. Diese Übung kannst du 3 Mal wiederholen.

Übung gegen das Klemmen im Sattel

Klemmende Oberschenkel beim Reiten beeinträchtigen oft das geschmeidige Mitschwingen deines Beckens. Wenn du zum Klemmen neigst, hilft dir diese einfache Übung: Schwinge im Stehen dein Bein aus der Hüfte von innen nach außen und achte darauf, dass dein Knie leicht gebeugt ist und der Fuß in Steigbügelhaltung. Dein Fuß sollte immer nach vorne zeigen. Falls du Stabilisierung benötigst, halte dich gerne an deiner Boxentür oder an einem Stuhl fest. Nach ca. 15 Wiederholungen kannst du das Bein wechseln.

Aufgerichteter Sitz durch lockere Schultern?

Wer viel sitzt, gewöhnt sich schnell den Rundrücken an. Diese Haltung sieht nicht nur nicht besonders schön aus, sie ist auch für den Rücken schädlich und auf dem Pferd nicht gerade hilfreich, denn eine zusammengesunkene Statur des Reiters behindert sowohl die Atmung beim Reiten als auch die Bauchmuskulatur.

Eine einfache Übung zum Lockern des häufig verspannten Schulterbereichs sind Ellenbogenkreise. Deine Fingerspitzen von deiner linken Hand sollten deine linke Schulter berühren, und deine rechten Fingerspitzen deine rechte Schulter. Jetzt lässt du deine Ellenbogen kreisen. Gerne kannst du diese Übung bis zu 20 Mal wiederholen.

Diese zweite Übung kannst du im Stehen oder im Sitzen durchführen. Sie hilft dir, Schulter- und Armbewegungen voneinander zu trennen. Du lässt deine Arme locker an deiner Seite hängen und führst mit einer Schulter einen Kreis von oben nach hinten. Sind deine Schulter hinten, solltest du deine Muskulatur Schulterblatt und Nacken bewusst entspannnen. Danach ist die andere Schulter dran. Diese Übung kannst du auf jeder Seite bis zu 20 Mal wiederholen.

 

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