Ist 24 Stunden Heu gut für mein Pferd?
Expertenwissen: Dieser Artikel wurde von Kim Lina Pethahn, einer unabhängigen Futtermittelberaterin, geschrieben. Stets verfügbares Heu ist nicht für jedes Pferd gut: Wie viel Heu braucht
Seit über 2.000 Jahren hat Hafer eine große Bedeutung in der Ernährung. Schon die Römer fütterten ihre „Kriegspferde“ mit Hafer, um ihnen einen zusätzlichen Energieschub zu geben und sie kraftvoll in die Schlacht zu tragen. Im Gegensatz zu Weizen, Gerste oder Mais hat Hafer den Vorteil, dass die in ihm enthaltene Stärke leichter verdaulich ist und schneller Energie liefert. Dennoch eilt ihm heutzutage ein schlechter Ruf voraus. Es heißt, dass er „brennt“ und zu viel Eiweiß enthält. Aus diesen Gründen musste es in den 90er Jahren vielen Getreidemischungen weichen. Doch Hafer trägt seinen schlechten Ruf zu Unrecht. Es ist für Pferde gut verdaulich und durch viele wertvolle Inhaltsstoffe sehr gesund. Da Pferde oft wissen, was gut für sie ist, fressen die meisten Pferde sehr gerne Hafer.
Hafer hat einen sehr hohen Rohfasergehalt, der das Pferd dazu bringt, beim Fressen gründlich zu kauen und zu speicheln. Dies ist wichtig für den Magen und die weitere Verdauung. Ebenso sind die enthaltenen Schleimstoffe günstig für Magen und Darm.
Die für den Stoffwechsel und den Muskelaufbau bei Pferden wichtigen Aminosäuren sind in einem hohen Anteil in Hafer enthalten. Außerdem viele Mineralstoffe (Kalium, Eisen, Kalzium, Magnesium und Phosphor) und Vitamine (Vitamine B und E) für gute Nerven, starke Muskeln und ein gesundes Immunsystem. Was die Spurenelemente betrifft, so sind Zink und Selen in Hafer reichlich vorhanden. Dennoch reicht heute aufgrund der unterschiedlichen Qualität der Anbauflächen die alleinige Verfütterung von Hafer als Kraftfutter für eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung nicht immer aus. Daher ist häufig die Zugabe von Mineralfutter erforderlich. Hafer ist zum Beispiel reich an Phosphor und arm an Kalzium. Das Mineralfutter bringt das Kalzium-Phosphor-Verhältnis durch einen erhöhten Haferanteil wieder ins Gleichgewicht.
Aber was bringt Hafer den Pferden? Es versorgt sie mit schnell verfügbarer Energie. Die leicht verdaulichen Kohlenhydrate werden vom Pferd in Glukose umgewandelt und als Energie genutzt. Aufgrund dieser Eigenschaften erhalten Sportpferde in der Regel Hafer. Ein Kilogramm Hafer hat im Vergleich dazu doppelt so viel Energie wie die gleiche Menge Heu. Bei einem Ölgehalt von etwa 5 % versorgen 2 kg Hafer das Pferd mit 100 ml Öl. Andere Getreidearten enthalten viel weniger Öl und mehr unverdauliche Stärke. Dazu gehören zum Beispiel Gerste und Mais.
Wie viel Hafer ein Pferd genau zu sich nehmen sollte, lässt sich nicht pauschal sagen, da dies von Pferd zu Pferd unterschiedlich ist. In erster Linie sollte der Energiebedarf über Heu, frisches Gras und Stroh gedeckt werden, was für viele Pferde bereits ausreichend ist. Pferde, die sich viel bewegen, regelmäßig arbeiten oder sportlich geritten werden, brauchen manchmal zusätzlichen Hafer, um ausreichend Energie zu erhalten. Empfohlen werden 1-2 kg pro Tag (max. 1 kg pro Mahlzeit).
Ob der Hafer gelb, weiß, grün oder sogar schwarz ist, spielt für die Qualität und den Nährstoffgehalt keine Rolle. Stattdessen wird die Qualität des Hafers in einem Liter Gewicht ausgedrückt. Dazu nimmst du einen Liter Hafer und wiegst ihn ab. Hafer von guter Qualität sollte mindestens 500 Gramm oder mehr wiegen. Minderwertige Exemplare wiegen weniger als 450 g. Außerdem sind die Körner von Hafer guter Qualität eher rund als länglich. Neben dem Gewicht ist auch die Hygiene ein Kriterium für die Qualität des Hafers. Sie sollten keine grauen Verfärbungen aufweisen, weitgehend frei von Staub und Verunreinigungen sein und einen nussigen, aromatischen Geruch haben.
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