Larynxparalyse (Kehlkopflähmung) bei Pferden

Die Behandlungsmöglichkeiten können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren. Eine gängige Behandlungsoption ist ein chirurgischer Eingriff, wie zum Beispiel ein „Tie-back“-Verfahren, bei dem die betroffene Stimmlippe an die Seite des Halses genäht wird, um zu verhindern, dass sie während der Einatmung zusammenfällt. Dieses Verfahren kann dazu beitragen, dass das Pferd leichter atmen kann und die Leistung verbessert wird. Allerdings handelt es sich um einen relativ invasiven Eingriff, bei dem Komplikationen wie Infektionen oder Blutungen auftreten können. Eine weitere Option ist die Verwendung eines prothetischen Kehlkopfimplantats, das im Kehlkopf platziert wird und dazu beiträgt, das Zusammenfallen der betroffenen Stimmlippe zu verhindern. Diese Prothesen sind weniger invasiv als ein Tie-back-Verfahren und können eine gute Option für Pferde mit leichter bis mittelschwerer Larynxparalyse sein.

Auch das therapeutische Management spielt eine Rolle bei dieser Erkrankung, wie zum Beispiel das Management des Körpergewichts und das Vermeiden von extremen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Auch physische Therapien wie Vibration, Ultraschall und Tiefengewebsmassage können hilfreich sein, um die Erkrankung zu behandeln. Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Pferd, bei dem eine Kehlkopflähmung diagnostiziert wurde, von einem Tierarzt mit Erfahrung in der Behandlung dieser Erkrankung behandelt werden sollte. Die Behandlungsoptionen sollten auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes und sein Genesungspotenzial zugeschnitten sein.