Der Pferdehuf stellt ein bemerkenswertes anatomisches Phänomen dar. Das Pferd ruht praktisch den ganzen Tag auf der Spitze eines einzelnen Zehs oder Fingers. Daher die altbekannte Weisheit: “Ohne Huf, kein Pferd.” Es steht außer Frage, dass eine gute Hufqualität eine Voraussetzung für ein gesundes Pferd ist. Tatsächlich beeinflusst die Hufbeschaffenheit maßgeblich die Gesundheit und Bewegungsfreiheit des Pferdes.
Die Hufkrone oder der Kronrand bildet den oberen Rand des Hufes und damit den Übergang vom Horn des Hufes zu dem Fell der Fessel bzw. der Fesselbeuge. Der ca 1-2 cm breite Rand wird auch als Saumband bezeichnet.
Ist dieser Teil verfärbt, kann dies auf Risse oder eine Krankheit im Huf hindeuten.
Bei einer Schwellung der Hufkrone kann es sich ebenso um Hornspalten oder eine Hufkrankheit handeln. Aber auch die Fessel kann betroffen sein. Ein weiterer Auslöser für einen geschwollenen Kronrand kann auch Cellulite sein.
Das Hufgelenk befindet sich direkt unterhalb der Hufkrone im Huf. Dieses Gelenk ist vollständig von dem Horn des Hufes umgeben und somit gut geschützt. Sollte dieses Gelenk jedoch geschwollen sein, dann ist von einer Fraktur im Inneren des Hufes auszugehen.
Die Hufwand ist im Optimalzustand hart, widerstandsfähig und glatt.
Ist die Hufwand weich und brüchig, kann das an zu hoher Bodenfeuchtigkeit liegen. Achte deshalb darauf, dass dein Pferd stets in sauberem und trockenem Umfeld steht.
Ist die Hufwand trocken und rissig, kann dies ein Hinweis auf eine eventuelle Mangelernährung oder Bewegungsmangel sein. Aber auch eine gravierende Bodenveränderung kann trockene und rissige Hufe auslösen.
Eine heiße Hufwand ist oft ein erstes Symptom einer Hufrehe-Erkrankung. Ist dein Pferd bereits an Hufrehe erkrankt, nutze die Fruktanampel in der Happie Horse App, damit dein Pferd immer sicher grasen kann.
Weitere Auslöser einer heißen Hufwand können eine Prellung der Hufsohle, eine Fraktur oder ein Hufabszess sein.
Eine deformierte Hufwand ist ein Indiz für schlechte Gewichtsverteilung. Sie kann aber auch die Folge eines Traumas oder einer Krankheit sein.
Eine Entzündung des Hufes, Ödeme oder ein Abszess können eine stark empfindliche Hufwand auslösen.
Gibt der Huf einen hohlen Ton von sich, ist auch dies oft ein Anzeichen einer Huferkrankung, wie Hufrehe, der White Line Disease oder einer anderen Hufkrankheit.
Die Hufsohle und der Strahl befinden sich auf der Unterseite des Hufes, der Trittfläche – sie berühren beide den Boden.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass der Strahl den nicht berühren darf. Das Gegenteil ist der Fall, er muss den Boden berühren, sonst fehlt dem Huf seine natürliche Federung.
Riecht der Strahl faul und du findest schwarzen Ausfluss, so spricht dies für Strahlfäule.
Die Strahlfäule wird durch das sog. Fusobacterium necrophorum, den Fusobakterien, ausgelöst. Diese Bakterien vermehren sich in feuchtwarmer Umgebung und dringen in das Strahlhorn des Hufes ein, wo sie das Horn zersetzen. Achtung! Strahlfäule kann nicht nur den Strahl befallen, sondern sich auch über den ganzen Huf ausbreiten.
Weitere Auslöser eines faulen Geruchs oder schwarzen Ausflusses können Nährstoffmangel, feuchter Boden oder andere Bakterien sein, die sich im Huf weiter ausbreiten.
Eitert der Huf oder es kommt zu anderem flüssigen Ausfluss, kann es sein, dass der Huf verwundet ist oder sich ein Abszess im Huf befindet. Andere Hufkrankheiten können ebenso Auslöser sein.
Der Strahlschwund ist schmerzhaft für dein Pferd. Deshalb ist es wichtig, dass du den Huf umgehend auf mögliche Ursachen wie Schädigungen durch Strahlfäule, Zwanghuf oder andere Krankheiten untersuchen lässt.
Findest du eine Blumenkohlartige Wucherung am Pferdehuf, ist dies ein häufiges Anzeichen auf Hufkrebs. Eine tierärztliche Behandlung ist dann unerlässlich.
ECS, das Equine Cushing Syndrom, ist die häufigste Hormonstörung bei Pferden. Mittlerweile wird es auch häufig als Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID) bezeichnet. Von Cushing sind überwiegend ältere Pferde und Ponys betroffen. Etwa jedes fünfte Pferd über 15 Jahren erhält die Diagnose
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