Equines Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die sich in unterschiedlichen Schweregraden äußern kann. Während die milde Form oft unbemerkt bleibt, leiden Pferde mit hochgradigem Equinem Asthma unter starkem Husten, Atemnot und verminderter Leistungsfähigkeit.
Symptome von Equinem Asthma:
- Husten: Besonders nach dem Aufstehen oder bei Belastung
- Nasenausfluss: Klarer, weißlicher oder gelblicher Schleim
- Atemnot: Angestrengtes Atmen, aufgeblähte Nüstern (Pumpen)
- Leistungsschwäche: Das Pferd ermüdet schneller
- Gewichtsverlust: In schweren Fällen beeinträchtigt die Krankheit auch den Appetit
Die häufigste Ursache für Husten beim Pferd ist eine Überempfindlichkeit gegenüber Staubpartikeln in der Pferdehaltung. Heu, Stroh, Einstreu, aber auch Schimmelpilzsporen und Pollen in der Stallluft können die empfindlichen Atemwege der Pferde reizen und Entzündungen hervorrufen. Besonders Gräserpollen sind für viele Pferde ein Auslöser von Allergien, die das Asthma verschlimmern können.
Folgenschwerer Verlauf: Was passiert bei Equinem Asthma?
Bei Kontakt mit den Allergenen kommt es zu einer übermäßigen Reaktion des Immunsystems: Die Atemwege entzünden sich, die Schleimproduktion in den Bronchien steigt an, und die Muskulatur rund um die Atemwege verkrampft sich. Die Folge: Die Atemwege verengen sich, das Atmen fällt schwer, und es gelangt weniger Sauerstoff in die Lunge.
Langzeitfolgen: Ein Teufelskreis beginnt
Bleibt Equines Asthma unbehandelt, kann es zu bleibenden Schäden in der Lunge kommen. Die Bronchienwände verdicken sich, das Lungengewebe verliert an Elastizität, und die Atmung wird dauerhaft erschwert.
Die gute Nachricht: Du kannst dein Pferd schützen!
Equines Asthma ist nicht heilbar, aber durch die richtige Haltung und Pflege kannst du die Symptome deines Pferdes lindern und ihm ein möglichst beschwerdefreies Leben ermöglichen.
1. Haltung optimieren: Schaffe eine staubarme Umgebung
- Fütterung: Befeuchte das Heu und biete es am Boden an, um Staubentwicklung zu vermeiden.
- Einstreu: Verwende staubarme Einstreu wie Holzspäne oder Torf und vermeide Stroh.
- Stallhygiene: Lüfte den Stall gut und miste regelmäßig ab.
- Bewegung an frischer Luft: Lass dein Pferd so oft wie möglich draußen, am besten in einem gut belüfteten Offenstall. Dies verringert die Belastung durch Staub und Pollen.
2. Mit dem Tierarzt zusammenarbeiten: Diagnose und Therapie
Bei Verdacht auf Equines Asthma solltest du unbedingt deinen Tierarzt kontaktieren. Er kann die Diagnose durch verschiedene Untersuchungen wie eine Bronchoskopie oder eine Lungenfunktionsprüfung bestätigen und eine entsprechende Therapie einleiten. Zudem können spezielle Inhalationsgeräte, wie der Sahoma2 von Nebu-Tec, eingesetzt werden, um die Atemwege deines Pferdes zu entlasten.