Darmkrebs
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Der Kangal (türkischer Hirtenhund) ist eine große, von der FCI anerkannte Hunderasse. Der Kangal stammt ursprünglich aus der Region Sivas und Ostanatolien. Der ursprüngliche Name der Rasse ist Karabasch, was auf Türkisch so viel wie Schwarzkopf bedeutet. Dies ist durch die prägnante schwarze Maske des Kangal zu erklären. Bekannt ist die Rasse vor allem als Herdenschutzhund, wozu sie auch heute noch genutzt wird. Der Kangal wurde aber auch Mitte der siebziger Jahre militärisch ausgebildet und auch entsprechend eingesetzt.
Ein Hund dieser Rasse ist nicht leicht zu führen, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass der Kangal als Herdenschutzhund in seiner Heimat auf eine Selbstversorgung angewiesen ist. Dies hat einen hohen Jagdtrieb zur Folge. Er ist zudem sehr intelligent und eher unverträglich gegenüber anderen Hunden, was die Haltung in Deutschland recht schwierig macht. Viele Kangal Hunde werden bei ihrer Schafsherde großgezogen, womit sie diese dann auch im Ernstfall mit ihrem Leben vor Wölfen oder ähnlichem beschützen. Trotz allem ist der Kangal ein sehr besonnener Hund, der durch seine hohe Selbstständigkeit auch eigene Entscheidungen trifft. Seine Verteidigungsbereitschaft ist stark ausgeprägt. Dennoch droht er ausgiebig bevor er die vermeintliche Bedrohung angreift.
All diese Punkte machen die Haltung gerade in Deutschland nicht einfach. Hinzu kommt, dass ein Kangal ein Maß an Auslastung benötigt, welches zum Beispiel in einer Stadt so gut wie gar nicht zu erfüllen ist.
Ein Kangal ist ohne Frage am besten bei seiner Herde aufgehoben. Hier ist er geistig wie körperlich ausreichend ausgelastet. Diese „künstlich“ nachzuempfinden ist eher schwer. Durch seine Größe und sein Gewicht ist er nicht für den klassischen Hundesport geeignet. So sollte neben der allgemeinen körperlichen Auslastung durch Spaziergänge auch für ausreichend geistige Beschäftigung gesorgt werden.
Der Kangal ist wie bereits beschrieben ein großer Hund und kann eine Widerristhöhe von 65cm-80cm erreichen. Für seine Fellfarbe (meist hellbraun bis hellgrau) gibt es keine festen Vorgaben, einzig die schwarze Maske ist kennzeichnend für einen Kangal. Durch das Leben bei der Herde hat er eine dichte Unterwolle, die ihn vor Kälte schützt. Trotz seiner Größe und der Verwandtschaft zu den Molossern, ist ein Kangal kein sehr massiver oder breit gebauter Hund. Was auch daran liegt, dass er noch zum Großteil eine Nutzrasse geblieben ist.
Ein Kangal ist es in seiner Heimat gewohnt, das ganze Jahr über bei seiner Herde zu verbringen. Dies macht ihn sehr genügsam. Er hat keine großen Ansprüche an besonderes Futter, Spielzeug oder sonst typische Hundeaccesoires. Wichtig ist dem Kangal, dass er ein großes Areal hat, auf dem er seinem Schutztrieb nachgehen kann. Durch seine Größe und die ausgeprägten Triebe ist es wichtig, dass man um sein Grundstück einen stabilen Zaun oder ähnliches hat. Der Kangal braucht einen „Rudelführer“ also eine Person, die ihm klar und für ihn verständlich vorgibt, wie er sich zu verhalten hat. Ohne gute Führung kann ein Kangal gefährlich für die Familie oder auch anderer Hunde werden. Neben der richtigen Führung ist auch eine gute Bindung zu seiner Bezugsperson wichtig. Werden diese Dinge beachtet, lässt sich auch so ein großer und triebstarker Hund gut führen. Er beschützt selbstständig sein Revier oder seine Familie und ist meist skeptisch gegenüber anderen Menschen und Hunden.
Der Kangal steht aufgrund seiner eher schweren Führigkeit und der nicht wirklich artgerechten Haltung in Städten auf vielen so genannten „Listen“ für gefährliche Hunde. Aufgrund der dadurch höheren Steuern und dem sowieso höheren Futterbedarf ist der Kangal im Unterhalt ein nicht gerade günstiger Hund. Er braucht nicht nur Aufmerksamkeit und Training, sondern auch sonst von allem ein wenig mehr.
Dadurch, dass der Kangal eine noch ziemlich ursprüngliche Rasse ist, ist er im Gegensatz zu anderen Hunderassen gesund und nicht überzüchtet. Allerdings hat auch der Kangal die üblichen Probleme der großen Rassen wie die Gefahr an Dysplasien zu erkranken oder eine Magendrehung zu bekommen. Pflegetechnisch ist er ein sehr einfacher Hund und bedarf keiner besonderen Pflege durch den Besitzer. Wird der Kangal ursprünglich als Herdenschutzhund gehalten ist, die Gefahr von Wurmbefall durch die Herden und Wildtiere erhöht.
Eignet sich der Kangal zum Schutz vor Wölfen? Im Allgemeinen schon, wobei man beachten sollte, dass in seiner Heimat oft mehrere Hunde eine Herde bewachen und sie ein großes Areal im Auge behalten müssen. Im dichtbesiedelten Deutschland wird der Einsatz von Herdenschutzhunden kontrovers diskutiert. Zum einen kann er gerade Schäfer vor dem Angriff eines Wolfes auf seine Herde schützen, zum anderen besteht die Gefahr vor unwissenden Spaziergängern, die eventuell versuchen, den eher argwöhnischen Kangal anzulocken.
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